Umweltaktionsort

Schaltzentrale Windenergie

Die Energiewende in Bayern braucht politischen Aufwind!

„Die Staatsregierung muss die Blockadepolitik aufgeben“, sagt Richard Mergner, Landesvorstand des BUND Naturschutz in Bayern.

Die Diskrepanz zwischen Wort und Wirklichkeit, nirgends wird sie deutlicher als beim Thema Windkraft in Bayern. Was wurde im Wahlkampf nicht alles an grünem Fortschritt versprochen. Doch als es ans Eingemachte ging, hieß es: Wir bleiben bei der 10-H-Regel, also Windräder nur dort, wo im Umkreis der zehnfachen Höhe kein Mensch lebt. Was natürlich bedeutet, dass im Freistaat bis auf weiteres kaum ein neues Windrad aufgestellt, und alte nicht erneuert werden können. Das kann so nicht weitergehen. Zusammen mit dem BUND Naturschutz in Bayern und weiteren Umweltorganisationen stellt Tollwood auf dem Winterfestival ein großes Windradmodell und die Staatskanzlei als Schaltzentrale auf.

Fakt ist: Ohne Windkraft gibt es keine Energiewende, das gilt für Bayern wie für ganz Deutschland.

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Wider allen Vorurteilen

Der Bundesverband WindEnergie hat ein paar Mythen über die „böse“ Windkraft entzaubert.

Die wichtigsten Argumente:

  1. Schon heute ist der Wind mit 27 Prozent die wichtigste Energiequelle in Deutschland, vor Braunkohle mit 16,8 und Kernenergie mit 12,5 Prozent.
  2. Nicht die erneuerbaren Energien treiben die Strompreise in die Höhe, sondern Steuern, Abgaben und Umlagen auf ebendiese.
  3. Windräder stehen fast nie still, außer bei Stromüberproduktion, Wartungsarbeiten, zu Brutzeiten von Vögeln oder wenn sie anliegende Gebäude bei tiefstehender Sonne mehr als 30 Minuten beschatten.
  4. Infraschall macht nicht krank. Gegner*innen berufen sich gerne auf eine Untersuchung der einschlägigen Bundesanstalt aus 2009, doch die hatte sich verrechnet und den Infraschall um den Faktor 4000 (!) zu hoch eingeschätzt.
  5. Durch eine neue Regelung blinken die Toplichter künftig nur noch, wenn Flugobjekte in der Nähe auftauchen.
  6. Von wegen Verschandelung: Zwei Prozent der Landesfläche Deutschlands reichen für die benötigte Windenergie aus.
  7. Tod im Windrad? Naturschützer beklagen bis zu 100.000 durch Windkraft getötete Vögel. Doch Vogelschutzwarten zählen bis zu 115 Millionen Vögel, die pro Jahr durch Glaswände sterben.
  8. In jedem Wald ein Windrad? Besonders wertvolle Laub- und Mischwälder oder Schutzgebiete sind für Windräder tabu.
  9. Sogar Touristen gewöhnen sich an Windräder. 98 Prozent der befragten Urlauber in Schleswig-Holstein gaben an, sich von Windrädern nicht
    gestört zu fühlen.
  10. Windradanlagen können zu bis zu 98 Prozent recycelt werden.

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