HoMaBiLe-Projekt
„How much is the dish?“ – Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität durch True Cost Accounting bei Lebensmitteln (HoMaBiLe)
Was müss(t)en Lebensmittel eigentlich kosten?
Die Ladenpreise von Lebensmitteln sprechen nicht die Wahrheit. Ein Forschungsteam der Uni Greifswald untersucht die wahren Kosten. Tollwood ist Praxispartner.
Viele Kosten, die bei der Herstellung von Lebensmitteln entstehen und belastende Folgen für Klima, Umwelt und Gesellschaft mit sich bringen, spiegeln sich im Ladenpreis kaum wider. Dazu gehören etwa Treibhausgasemissionen, der Einsatz von Stickstoffdüngern und Pestiziden oder die Zerstörung von Ökosystemen. Allein die Wiederaufbereitung von nitratverseuchtem Trink- und Grundwasser in Deutschland kostet jedes Jahr mehr als 10 Milliarden Euro Steuergeld. Die Wissenschaft spricht von Marktversagen. Doch wie lässt sich das beheben?
In dem staatlich geförderten Forschungsprojekt mit dem Titel „How much is the dish? – Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität durch True Cost Accounting bei Lebensmitteln“ (HoMaBiLe) untersucht die Uni Greifswald die wahren Kosten von Lebensmitteln und erarbeitet Ansätze, wie die sogenannten externalisierten Kosten in die Preise eingehen können. Als Praxispartner trägt Tollwood die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt in die Bevölkerung.
Zum einen sensibilisieren wir auf den Festivals für das Thema. Auf dem Sommerfestival 2021 wurden den Besucher*innen beispielsweise für verschiedenste Gerichte die wahren Preise serviert und so die Zusammenhänge zwischen (Lebensmittel-)Konsum und Umweltschäden näher gebracht. Zum anderen engagieren wir uns auch abseits der Festival-Plattform für die Verbreitung der Forschungsergebnisse, wie beispielsweise durch die Veranstaltung „Klimagerecht Schlemmen und Slammen“ im Münchner Klimaherbt 2023.
Außerdem unterstützen wir in dem von Tollwood und der Stadt München initiierten „Bio für Kinder“-Projekt Kitas und Schulen bei der Umsetzung möglichst nachhaltiger Verpflegungskonzepte.