Haindling

17.07.2024 | 19:00 Uhr
Musik-Arena

Konzert | Musik-Arena

Es geht wieder auf

Haindling

Abschiedstournee 2024

Haindling ist zurück. Den Titel der neuen Tour meint Hans-Jürgen Buchner wörtlich: „Es geht wieder auf“. Nach überstandener Krankheit und abgesagten Terminen 2023 blickt der Multi-Instrumentalist wieder positiv nach vorn: „Wir möchten mit unserem Publikum noch einmal an den Plätzen feiern und auf den Bühnen spielen, die uns wichtig sind.“ Und dazu gehört eben auch die Musik-Arena auf dem Tollwood Sommerfestival. Man kann es auch formulieren, wie es die Süddeutsche Zeitung formuliert hat: „Welch ein schönes Gefühl ist es zu wissen, dass es noch echte Musiker gibt, die mit großem Einfühlungsvermögen ihr Publikum begeistern. Wir freuen uns drauf!“

Wir haben mit dem Multi-Instrumentalisten und Komponisten aus Haindling gesprochen. Das komplette Interview finden Sie hier.


Sehr geehrte Tollwood-Besucher*innen, bitte beachten Sie die aktuellen Sicherheitshinweise für die Musik-Arena. Es werden Taschenkontrollen und Bodychecks durchgeführt. Wir bitten alle Besucher*innen auf die Mitnahme größerer Rucksäcke und Taschen zu verzichten, um die Einlasskontrollen zu beschleunigen.

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Interview mit Hans-Jürgen Buchner

„Leit hoit’s z’samm“

Hans-Jürgen Buchner über seine Botschaften, Live-Konzerte und Gummistiefel auf Tollwood

„Lang scho nimmer gsehn“. Dieser Abend verspricht eine emotionale Reise zu werden: Haindling kommt am 17. Juli noch einmal in die Tollwood Musik-Arena. Nach einer Operation mit anschließender Genesung gibt Hans-Jürgen Buchner, der mit Haindling  bereits über zwanzigmal Gast auf dem Festival war, ein Abschiedskonzert. Wir haben mit dem Multi-Instrumentalisten und Komponisten aus Haindling gesprochen.

Haindling Tollwood Festival Muenchen Konzert C Kick Film Www.helloconcerts.deHaindling ist als eine der ersten Bands auf Tollwood aufgetreten. Lassen Sie uns mal in die 80er zurückkehren.

Hans-Jürgen Buchner: Es war immer recht lustig auf Tollwood. Tagsüber haben meine Frau und ich unsere selbsthergestellte Keramik verkauft; abends bin ich mit meiner Band aufgetreten. Und anschließend haben wir Standler gemeinsam gefeiert.

Was bedeutet Ihnen diese Tournee, der keine weitere folgen soll?

Hans-Jürgen Buchner: Klar, irgendwann ist alles einmal zu Ende. Ich muss dann ja nicht mehr auf Tour gehen, aber das ein oder andere Konzert kann noch kommen. Aber auch wenn ich heuer 80 werde, ich komme mir immer noch vor wie 28.

Was macht den besonderen Reiz eines Konzertes in der Musik-Arena aus?  

Hans-Jürgen Buchner: Tollwood heißt für mich immer Sommer. Und früher hat es ja oft geregnet, da hieß Tollwood das Botas de Goma Festival; das bedeutet Gummistiefel auf Spanisch. Noch heute genießen wir die Stimmung auf dem Festival; wir können das Gelände mit dem Markt genießen, und im Backstage treffen wir alte Bekannte wieder. Kurz gesagt: Tollwood macht Spaß. Und ein Live-Konzert ist immer etwas Besonderes: Live ist Leben! Bei einem Konzert können wir als Band unsere Freude ausstrahlen. Und diese Freude kommt direkt zurück. Außerdem haben meine Lieder oft eine politische Botschaft. Und diese brauchen ein direktes Publikum. Da kann ich was bewegen.

Das Tollwood Sommerfestival verknüpft mit dem Motto auch immer eine Botschaft. In diesem Sommer „Zusammen:Halt!“ – es geht darum innezuhalten, Halt zu sagen, uns neu zu besinnen, um uns dann wieder mit gemeinsamer Stärke für eine lebenswerte Welt und Zukunft einzusetzen. Was verstehen Sie darunter?

Hans-Jürgen Buchner: Ich bin schon immer sehr aktiv und äußere ich mich auch zu politischen und ökologischen Themen. So habe ich beispielsweise auch vor dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer gesungen gegen den Donauausbau. Und ich habe auch was bewirkt. Auch in jüngster Zeit war ich wieder bei einigen Demos aktiv. Dort habe ich mein Lied gesungen: „Leit hoit’s z’samm, sonst dauert’s nimma recht lang“. Und das passt ja zum Tollwood-Motto Zusammen:Halt! Mir ist wichtig zu zeigen: Wir können nicht weitermachen wie bisher. Wir alle müssen jetzt ein bisschen haushalten mit unserer Welt und unseren natürlichen Ressourcen.

Lassen Sie uns auf Ihre musikalische Karriere schauen. Sie gelten als Multi-Instrumentalist. Welches Instrument haben Sie als erstes gelernt? 

Hans-Jürgen Buchner: Ich habe mit vier Jahren Klavier gelernt und hatte bis zu meinem elften Lebensjahr klassischen Klavierunterricht. Doch dann habe ich im Internat durch einen Freund Jazz kennengelernt. Von diesem Zeitpunkt an habe ich nur noch improvisiert. Das ist ein Grund, warum ich heute keine Noten mehr kann.  Für eine gute Note in Französisch habe ich dann meine erste Trompete bekommen. Auf dieser habe ich „Uncle Satchmo’s Lullaby“ von Louis Armstrong nach Gehör gespielt – in Windeseile. Und mittlerweile spiele ich eigentlich alle Instrumente: Tenor-Horn, Saxophon, Tuba, Querflöte, Basstrompete, Pauken, Becken, und, und, und. Von jeder Gattung habe ich gleich mehrere Exemplare – und ich sag‘s gerne: Ich habe 150 Quadratmeter Instrumente.

Und Sie spielen auch alle? 

Hans-Jürgen Buchner: Ja, ich habe Instrumente aus der ganzen Welt gesammelt und spiele sie alle auch. Da gibt‘s ägyptische Geigen, indische Akkordeons, Flöten aus China. Gerade für meine Filmmusiken kann ich diese gut nutzen. Und bei Plattenaufnahmen spiele ich auch alle Instrumente selbst. Aber bei Live-Konzerten treten wir als Band auf. Michael Braun und Peter Enderlein haben sich auf meine Anzeige „Multi-Instrumentalisten gesucht“ gemeldet, die ich Anfang der 80er Jahre geschaltet habe. Sie sind bis heute mit dabei. Wolfgang Gleixner, Reinhold Hoffmann und Michael Ruff sind im Laufe der Zeit dazu gekommen. Gemeinsam erleben wir die Live-Konzerte – immer was Besonderes.

Und welches Instrument spielen Sie besonders gerne? 

Hans-Jürgen Buchner: Immer noch das Klavier. Denn das deckt alles ab: die linke Hand, die rechte Hand, Akkorde. Man braucht sich nur hinzusetzen und dann einfach zu spielen. Und zum Komponieren ist es genau richtig. Man schmilzt dahin…

Vielen Dank für das Gespräch. Wir freuen uns sehr auf das Konzert am 17. Juli 2024!

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