Veranstaltungszelt: Sommerfestival

Andechser Zelt

Handgemachte Musik

Das Andechser Zelt ist seit vielen Jahren eine Institution auf dem Tollwood Sommerfestival im Olympiapark: Hier gibt es ein abwechslungsreiches Programm heimischer Bands und Künstler aus Bayern, aber auch aus ganz Deutschland und der Welt – und natürlich auch zünftiges Essen und zu Trinken. Und bei schönem Wetter lädt der Andechser Hügel zum gemütlichen Verweilen ein.

Das Programm im Andechser Zelt findet bei freiem Eintritt statt.

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Interview

Viktoria Raith, Chefin des Andechser Zeltes

Ich wollt’s eigentlich nur mal ausprobieren

Ein Viertel Jahrhundert im Andechser Zelt, 25 Jahre Tollwood – das prägte das Leben von Viktoria Raith, der Chefin und Taufpatin des legendären Zeltes bei den Sommerfestivals. Zum Abschied erinnert sie sich.

Viktoria RaithViktoria, was wirst du nach dem Ende Deines letzten Festivals am meisten vermissen?

Das Team, die begeisterten Besucher, die schon am Nachmittag tanzen und genießen, was wir mit Herz und Seele geplant und handgebaut haben.

Als Du vor mehr als 25 Jahren das Andechser Zelt gegründet und getauft hast, war Dir da schon klar, dass das eine ziemliche Lebensaufgabe werden würde?

Nein, denn wie vieles im Leben wollte ich das nur mal ausprobieren.

Neben dem Andechser Zelt hattest Du später auch eine zweite Zelt-Kreation im Winter, die Tief-im-Wald-Bar. Hattest Du neben dieser Aufgabe noch Zeit für Deine Leidenschaften Reisen und Drachenfliegen?

Die Zelte machen mehr Arbeit als man sich vorstellt, wenn alles fertig ist und die Musik spielt. Aber ja, ich konnte die Zwischenzeiten gut nutzen für allerlei Schönes, Sportliches und Sinnvolles.

Du hast auf Tollwood Deinen Mann kennen gelernt, den Circus-Oz-Artisten Patrick Brennan. Hat Dir dessen australische Gelassenheit als Wirtin geholfen?

Ich habe begriffen, dass Gelassenheit im Leben legal ist. Aber er sagt, dass er von mir gelernt habe, dass unmögliche Ideen möglichst schnell möglich gemacht werden können. Da sind wir ein gutes Team: Ich hab‘ eine Idee, er sagt sich „O, Mist“ und macht‘s. Und er hat schnell gemerkt: Ein Maßkrug dient nicht nur als Blumenvase.

Abgesehen davon ist Patrick nicht nur Artist und Akrobat, er hat einen wesentlichen Anteil an der künstlerischen Gestaltung unserer Zelte. Alle Holzskulpturen, Bilder, Schilder, Baum-Motive und Drachen, die darin herumfliegen, sind sein Werk.

Was war für Dich der größte Reiz an der Arbeit im Andechser Zelt?

Ich konnte meine Talente bündeln. Es war ein Ausprobieren und kreatives Spinnen. Von Palettenpyramiden und Amphitheatern bis Andechser Lounge mit Nachtkonzerten, von Fußballübertragungen vor vollem Olympiaberg, von Literaturlounge bis Kindertheater. Das Jährliche von Null auf Hundert, das beglückende Zusammentreffen mit allen, die das Zelt möglich machen, der Spaß, den wir haben vor, während und nach der Arbeit, einschließlich „Biertisch-Bouldern“.

Was ist denn das?

Man klettert längs oder quer unter einem Biertisch oder einer Bierbank durch. Diese dürfen nicht umfallen und man selbst darf nicht den Boden berühren. Ob der Muskelkater im Bauch vom Klettern oder Lachen kommt, ist bis heute offen.

Auffallend war, dass Du kaum Fluktuation in Deinem Team hattest. Wie schafft man solche Kontinuität?

Es hat sich von Anfang an ein Team gebildet, das sowohl beim Aufbau dabei war, als dann auch in der Gastronomie. Es waren lange anstrengende Tage, die leichter zu meistern waren mit Witz, Kollegialität und der Lust dabei zu sein.

So ist ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl entstanden. Neulinge kamen häufig vom Team selber und haben entsprechend harmoniert. Ich empfinde mich auf einer Insel der Glückseligen.

Ihr habt ja eure Musik immer selber ausgewählt. Was war für Dich ein ganz besonderes Konzert in diesen 25 Jahren?

Als die United Balls (Pogo in Togo) sich noch einmal für ein letztes Konzert für uns formierten. Aber abgesehen davon, sind gute Bands ein Teil unseres Rufes. Ich habe über die Jahre immer mehr Respekt für die Leistung der Musiker*innen entwickelt, und ich bin jeder Band, die bei uns auftritt, sehr dankbar.

Das Andechser Zelt ist längst ein Markenzeichen für das Tollwood Festival geworden. Gibt es ein Geheimnis für diesen Erfolg?

Ein tolles Bier mit großem Namen, garniert mit Superbands, einem unbestechlichen Publikum und einem Team, das hundertprozentig für den AndechserZelt-Geist steht. Dazu gehört natürlich der Tonmeister der ersten Stunde, Stefan Karpati.

Du hast bestimmt ein paar Komplimente für Dein Zelt bekommen. Was war das Schönste?

Ein älterer Herr sagte einmal: „Bei Euch ist‘s ja wie im alten München.“

Gibt es schon Pläne für ein Leben nach dem Andechser Zelt?

Es gibt eine riesige Welt da draußen…

Was wäre ein guter Rat für Deine Nachfolgerin zum weiteren Erfolg des Andechser Zeltes?

Unser Motto: Gedanken und Eintritt frei!

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